Willkommen

Foto: Kristina Kast

Ich bin freie Journalistin und berichte auf Deutsch und Englisch über Politik und Gesellschaft im asiatischen Raum.

Meine Texte erscheinen hauptsächlich auf welt. de, WELT am Sonntag, dw.com, Luxemburger Wort und Financial Times. 

Seit April 2022 Asien-Korrespondentin WELT 

2018/19 CvD und Redakteurin bei watson.de

2017 CVD-Vertretung WIRED Germany

Ausgebildet an der Evangelischen Journalistenschule Berlin mit Stationen bei SPIEGEL Video, taz.am Wochenende, rbb Kulturradio und WIRED Germany 

MSc Global Politics an der London School of Economics mit Schwerpunkt China

BA European Studies  Universität Maastricht mit Auslandssemester an der Hong Kong University 

Förderung des Medienboard Berlin-Brandenburg für eigene Web-Serie „Auf Arbeit“

10-teilige Podcast-Serie „Pandemic Provence“ auf Apple Podcasts, Spotify und SoundCloud 

Mehr Infos über mich finden Sie  auf Twitter und LinkedIn 

Ich bin Teil der Weltreporter, dem größten Netzwerk freier deutschsprachiger Korrespondenten. 

Nordkorea: Reichweite bis nach Deutschland – Die fast vergessene Bedrohung

Die „Washingtoner Erklärung“ markiert eine Zäsur. US-Präsident Joe Biden und sein südkoreanischer Kollege Yoon Suk-yeol unterzeichneten das Dokument in dieser Woche feierlich. Nie stellten sich die USA enger an die Seite von Südkorea, um es vor der atomaren Bedrohung aus Nordkorea zu schützen. Südkorea soll näheren Einblick bekommen in die Planung der US-Regierung mit Blick auf Bedrohungen, auch nuklearer Art. Und erstmals seit den 80er-Jahren soll ein US-Atom-U-Boot in Südkorea andocken. Ähnliche symbolische Demonstrationen der Stärke sollen folgen.

Zugleich warnte der US-Präsident bei einer Pressekonferenz drastisch, ein Atomangriff gegen die USA oder seine Partner würde „das Ende jedes Regimes bedeuten, das eine solche Aktion durchführen würde“. Im Gegenzug bekannte sich Südkoreas Präsident dazu, dass sein Land keine eigenen Atomwaffen anstreben werde.

In der südkoreanischen Gesellschaft gibt es eine Mehrheit, die sich eigene Waffen wünscht. Das liegt auch daran, dass Nordkorea inzwischen über Waffen mit einer Reichweite verfügt, um theoretisch die USA anzugreifen. Die Sorge in Südkorea: Werden die USA bei einem Angriff auf Südkorea wirklich eingreifen – oder das asiatische Land opfern aus Furcht, selbst mit einer Rakete aus Nordkorea angegriffen zu werden? Die „Washingtoner Erklärung“ soll diese Angst der Südkoreaner zerstreuen.

Die Welt blickt auf den Ukraine-Krieg sowie eine drohende chinesische Invasion in Taiwan. Aber das historische Treffen in Washington zeigt, dass es eine dritte große Gefahr für den Weltfrieden gibt, die in Europa zuletzt aus dem Blick geraten ist: Nordkorea. Dabei entwickelt Machthaber Kim Jong-un die nukleare Schlagkraft seines Landes weiter. Längst verfügt er über Raketen, die fast jeden Punkt der Welt treffen können – auch in Europa.

Den ganzen Text gibt es auf welt.de 

Alle Texte, die ich als Asienkorrespondetin für “WELT” verfasse, finden Sie hier.

Pressefreiheit in Indien: „Eine Ideologie von Islamfeindlichkeit geprägt, mit faschistischen Tendenzen“

Die Angst des Westens vor China ist größer als die vor Indien. Deshalb ignoriere auch Berlin, dass Premier Modi das Land zu einem nationalistischen Hindu-Staat umbaut, sagt einer der wenigen unabhängigen Journalisten. Die Ideologie weise Züge auf, die an den Nationalsozialismus erinnern. 

Es war ein Schlag für Indiens Pressefreiheit: Im Februar durchsuchten Behörden die Büros der BBC in Mumbai und Delhi, nachdem der britische Nachrichtensender eine kritische Dokumentation über Präsident Narendra Modi veröffentlicht hatte. Diese wurde später zensiert. Hartosh Singh Bal vom unabhängigen „Caravan Magazine“ gehört zu den wenigen Journalisten in Indien, die über Modis hindunationalistische Regierung kritisch berichten. WELT hat mit ihm gesprochen.

WELT: Deutsche Politiker sprechen gerne von einer „Wertepartnerschaft“ mit „der größten Demokratie der Welt“. So auch Bundeskanzler Olaf Scholz während seiner Indien-Reise im März. Liegt Deutschland mit dieser Sichtweise falsch?

Hartosh Singh Bal: Ehrlich gesagt, ja. Der ganze Rummel um eine Partnerschaft der gemeinsamen demokratischen Werte verdeckt die Tatsache, dass es andere strategische Interessen gibt, die sowohl Deutschland als auch der Westen mit Indien verfolgen. Ich glaube nicht, dass sich der Westen darum kümmert, ob es in Indien demokratische Werte gibt. Das ist nur ein Feigenblatt, um die strategischen Beziehungen aufrechtzuerhalten. Die Angst vor China ist größer als die Angst vor Indien. Und Deutschland braucht Indien als neuen Partner in Asien. Das ist der einzige Grund, warum sie mit Indien verhandeln. Gemeinsame Werte haben damit nichts zu tun.

Das ganze Interview gibt es auf welt.de 

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Was Europa in der Hand hat, um Xi auf seine Seite zu ziehen

Am Dienstag reisen Macron und von der Leyen nach Peking, um Xi Jinping zu überzeugen, keine Waffen an Russland zu liefern. China positioniert sich bisher an der Seite Putins. Daran haben auch bisherige Besuche nichts geändert. Doch ganz ignorieren kann Xi Europa nicht.

Es scheint so, als wolle Emmanuel Macron es Olaf Scholz gleichtun. Diese Woche reist der französische Präsident, wie bereits der Bundeskanzler im November, mit einer Wirtschaftsdelegation nach Peking. Begleitet wird er von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Neben Kontaktpflege für Wirtschaftsvertreter haben sich Macron und von der Leyen ein großes Ziel gesetzt.

Macron hat angekündigt, China bezüglich des Krieges gegen die Ukraine „auf seine Seite ziehen zu wollen“ um Waffenlieferungen von Peking an Moskau zu verhindern. Zudem wollen Macron und von der Leyen, wenn sie am Mittwoch in Peking eintreffen, mit geeinter „europäischer Stimme“ sprechen, um Chinas wachsendem Einfluss zu begegnen.

Man will also einerseits China als Verbündeten gewinnen, gleichzeitig aber selbstbewusst auftreten, um wirtschaftliche Abhängigkeiten zu reduzieren – gemäß der EU-Leitlinie, die Peking als „systemischen Rivalen“ beschreibt. Kann das gelingen, nachdem Staatsoberhaupt Xi Jinping gerade erst in Moskau gemeinsam mit Putin eine neue Weltordnung nach „chinesischem Vorbild“ ausgerufen hat? Und: Was kann Europa anbieten, um China umzustimmen?

Den ganzen Text gibt es auf welt.de

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Indien: Das wahre Schlüsselland für den Klimaschutz – und sein großes Dilemma

In keinem anderen Land der Welt sind die CO₂-Emissionen seit den 90er-Jahren so stark gestiegen wie in Indien. Der globale Kampf gegen den Klimawandel kann ohne das Milliardenland nicht gewonnen werden. Das weiß auch Neu-Delhi. Doch es gibt ein Problem.

„Saubere Luft ist mein Grundrecht, doch ich ersticke“, steht auf dem Schild, das ein junger Mann in den vom Smog verhangenen blassgrauen Himmel von Delhi reckt. „Fridays for Future“ hat in der indischen Hauptstadt zum Klimastreik aufgerufen. Die Teilnehmer beschweren sich vor allem über eines: die verpestete Luft.

Sie kriecht in Lungen, Haut und Haare. Sie dringt in die Häuser, in denen wohlhabende Menschen sie mit Luftreinigern zu filtern versuchen, während arme Menschen ihr ausgeliefert sind. Saubere Luft ist hier Luxus: In keiner anderen Hauptstadt der Welt ist die Luftverschmutzung so schlimm wie in Delhi.

Deutschland debattiert leidenschaftlich über seine Klimapolitik. Doch die Frage, ob der Klimawandel aufzuhalten ist, entscheidet sich in anderen Ländern. Das Schlüsselland, dessen Bedeutung für den Klimaschutz immer weiter steigt, wird dabei oft übersehen: Indien.

Den ganzen Text gibt es auf welt.de 

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Bericht vom G20-Treffen in Neu-Delhi: Ein bitterer Realitätscheck für Baerbock und den Westen

Die G-20-Außenminister ringen in Indien um die Position zum Ukraine-Konflikt. Für die Vertreter des Westens wird dabei klar, dass China so eng an der Seite Russlands steht wie selten zuvor. Und noch eine weitere schmerzhafte Realität müssen sie akzeptieren.

Man sieht dem Land seinen Stolz auf die Gastgeberrolle an. Neu-Delhis Straßen sind gesäumt von frischen Blumen, fast an jeder Fahrrad-Rikscha klebt ein G-20-Aufkleber. Alle paar Meter sind Banner hochgezogen, die das Außenministertreffen der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer ankündigen und die Delegierten willkommen heißen. Indien propagiert seit Monaten auch ein Thema, das im Mittelpunkt seiner G-20-Präsidentschaft stehen soll: die Bedürfnisse der Entwicklungsländer. Das Land mit seinen inzwischen 1,4 Milliarden Menschen ist an manchen Orten hoch entwickelt, an anderen noch völlig rückständig. Man hält sich für den idealen Vermittler zwischen den Industrienationen und den armen und ärmsten Staaten dieser Erde.

Aber beim G-20-Außenminister-Treffen am Donnerstag verschwand dieser Punkt im Schatten. Nur ein Thema dominierte die Zusammenkunft: der Ukraine-Krieg. In der indischen Hauptstadt trafen die westlichen Chefdiplomaten der G 7 auf Russland und China. Dazu kamen zahlreiche Staaten, die zwischen den Blöcken stehen, von beiden umworben werden und mit beiden gute Beziehungen pflegen. Nicht zuletzt Gastgeber Indien. Die große Frage war deshalb im Vorfeld: Würde das Treffen eine Chance sein voranzukommen bei der Lösung des Konflikts? Die Antwort lautete am Ende eines turbulenten Tages eindeutig: Nein.

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