Dieser Beitrag erschien zuerst auf wired.de
Wie wehrt man sich gegen IS-Propaganda im Internet? Mit Humor, sagen Islamwissenschaftler und deutsch-muslimische Satiriker auf der re:publica in Berlin. Und vor allem auch, indem man Terrorismus-Satire likt und teilt.
Im Januar trauten „Beliebers“ ihren Augen nicht als unter dem Hashtag #JustinBieber ein Exekutions-Video auf Twitter auftauchte. Der selbsternannte „Islamische Staat“ hatte den Erfolgs-Hashtag an einen Link zu einem Rekrutierungsvideo geklebt in der Hoffnung ein paar der rund 70 Millionen meist jugendlichen Follower des Bieber-Kanals für den Dschihad zu begeistern.
Für IS-Kämpfer dient der Westen als Feindbild, sie nutzen für ihre Zwecke jedoch genau die Mechanismen westlicher Popkultur. So erreichen sie Jugendliche, die im Internet womöglich nach Sinn suchen und sich konkreten Rat für ihr Leben erhoffen. Der IS ist mit Videos, Fotos, Info-Seiten zur Stelle. Und die erreichen ihr Publikum auch dadurch, dass Medien die Inhalte teilen – zwar zu Demonstrationszwecken und mit journalistischer Distanz. Aber so verbreitet sich die Propaganda.
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