Schlagwort: Programmieren

Programmierer aus dem Flüchtlingscamp

Foto: Ariana Dongus

Foto: Ariana Dongus

Dieser Beitrag erschien in der Printausgabe der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung am 30. April 2017 und online auf faz.net

Im Irak tobt der Krieg gegen den IS. Nebenan büffeln Flüchtlinge für die digitale Zukunft. Das Konzept einer Amerikanerin will ihnen mit Technologiekenntnissen aus der Arbeitslosigkeit heraushelfen.

Als Goory Al-Hamed aus Damaskus fliehen muss, denkt sie nicht lange nach, was sie mitnimmt. Es sind nur ein paar Kleidungsstücke und ihr Laptop, der später zu ihrem größten Kapital werden wird. Jetzt, dreieinhalb Jahre später, sitzt die 27-jährige zierliche Frau auf einem Kissen in einem Flüchtlingscamp am südlichen Ende von Arbil, der kurdischen Hauptstadt des Nordiraks, denselben Laptop vor sich, neben ihr der kleine Gasofen – die einzige Wärmequelle an diesem kalten Morgen. Sie streift die Ärmel ihres Mantels zurück und tippt rasend schnell einen Computercode ins Eingabefenster.

Ihre Website, die es Krankenhäusern ermöglichen soll, bei Versorgungsknappheit Medikamente untereinander auszutauschen, ist fast fertig gebaut. Nur noch wenige Klicks. Doch dann erlischt mit einem Knall das Licht: schon wieder Stromausfall. Al-Hamed klappt den Rechner zu und verlässt die Baracke. Sie geht vorbei an den weißen Zelten des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen, dem Fußballplatz, dem Elektronik-Geschäft ihres Bruders, raus aus dem Camp. Gleich kommt der Bus, der sie zur Programmierschule bringt. Read More

Der Code für ein neues Leben

Dieser Radiobeitrag lief zuerst im dradiowissen.de und kann hier nachgehört werden. 

„Re:coded“ ist eine Programmierschule im Nordirak, die Geflüchteten das Coden im Schnelldurchlauf beibringt. Das ist eine Perspektive für die Schüler, aber auch eine kostengünstige Lösung für Unternehmen.

An der Re:coded Programmierschule lernen rund vierzig Geflüchtete zwischen 25 und 35 Jahren in sechs Monaten zu coden. Die Männer und Frauen an den Laptops sind Kriegsflüchtlinge. Sie kommen aus Aleppo, Damaskus oder Mossul.

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Teenager gründet Programmierschule in Nairobi

Als der damals 19-jährigen Martha Chumo die Einreise in die USA für die Teilnahme an der New York Hacker School verweigert wurde, gründete sie stattdessen Nairobi Dev School in ihrer Heimat.

Martha Chumo während ihres Vortrags auf der re:publica 2014

Martha Chumo während ihres Vortrags auf der re:publica 2014

Martha Chumo hat sich selbst das Programmieren beigebracht und hatte ein Stipendium für die New York Hacker School in der Tasche. Als sie nicht in die USA einreisen durfte, beschloss sie die Hacker Schule nach Kenia zu bringen und gründete Nairobi Dev School. Auf der re:publica 2014 sprach sie mit uns über die Umstände, die sie dazu brachten die Schule zu gründen, die bisherigen Herausforderungen, Co-Working Spaces und Startups in Afrika und wie man die hohe Arbeitslosigkeit in Kenia durch Technologie verringern kann.

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