Die Corona-Krise in China und Südkorea ist fast überwunden. Neuer Hotspot der Pandemie in Asien ist Indonesien – und Corona zu kontrollieren, ist fast unmöglich. Im größten muslimischen Land der Erde steht der Ramadan bevor.

Niemand konnte so recht glauben, dass es unter den 260 Millionen Einwohnern Indonesiens so lange keinen einzigen Corona-Fall gab. Der exzentrische Gesundheitsminister Terawan Agus Putranto schrieb dieses Wunder Mitte Februar noch der Gnade Gottes zu. Die Regierung wies internationale Kritik, es gebe nicht genügend Tests und Maßnahmen, zurück. Doch seit März steigen die Fälle rapide an.

Indonesien vermeldet die meisten Todesfälle in Asien nach China – und Experten gehen davon aus, dass der Inselstaat inzwischen das am stärksten betroffene Land in ganz Asien ist. Am 31. März wurde der nationale Notstand ausgerufen, erst am 3. April wurden die Grenzen geschlossen. Die Lage im Land mit der viertgrößten Bevölkerung der Erde unter Kontrolle zu bringen, gestaltet sich kurz vor den Pilger-Bewegungen zu Ramadan schwierig.

Laut der WHO gibt es in Indonesien nur vier Ärzte und zwölf Krankenhausbetten pro 10.000 Menschen und weniger als drei Intensivbetten pro 100.000 Menschen. “Das indonesische Gesundheitssystem ist trotz beeindruckender Fortschritte in den letzten Jahren nach wie vor akut unterfinanziert und arm an Ressourcen – insbesondere in den entlegenen Winkeln des Landes”, sagte ein Sprecher von Ärzte ohne Grenzen der WELT.

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