Kategorie: Flüchtlinge

Bureaucrazy – App gegen Ämter

Formulare, ungeklärte Zuständigkeiten, Behördendeutsch. Die syrischen Brüder Munzer und Mohammad Khattab sind seit einem Jahr in Deutschland. Seit ihrer Ankunft versuchen sie, sich in den Wirren der deutschen Bürokratie zurecht zu finden.

Eine App soll helfen. Die Brüder haben sie programmiert, auch damit andere Neuankömmlinge es leichter haben. „Bureaucrazy“ übersetzt Behördendokumente und hilft bei der Orientierung im Berliner Behörden-Wirrwarr. Programmieren haben sie an der ReDi-School gelernt. Das Berliner StartUp will Geflüchtete in die IT-Branche vermitteln. Die App der Khattab-Brüder ist noch nicht auf dem Markt – bisher fehlt die Finanzierung.

Wer „Bureaucrazy“ unterstützen möchte, kann das hier tun: http://bit.ly/2bsa8vh

Ein Film von Christina zur Nedden und Gesa Steeger.

Kamera: Philipp Meise
Montage: Olaf Voigtländer

Das Ende ihrer Flucht

Dieser Beitrag erschien zuerst in der taz.am wochenende und auf taz.de

Soubhi Fallaha flog in den Sechzigern von Syrien nach Frankfurt, um zu studieren. Seit letztem Jahr ist auch seine Familie da. Sie kam übers Meer.

Familie Fallaha in Frankfurt / Foto: Bernd Hartung

Familie Fallaha in Frankfurt / Foto: Bernd Hartung

Soubhi Fallaha sagt: „Das ist Bisous. Er ist auch Flüchtling. Eines Tages stand er vor unserer Tür, vollkommen ausgehungert. Er war geschlagen worden. Jedes Mal, wenn man ihn berühren wollte, zuckte er zusammen.“ Bisous streift um die Beine der Menschen, die sich an den Tischen vor Herrn Fallahas Laden Kaffee gönnen – einen oder zwei. Manche rauchen. Bisous ist ein junger Kater.

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Kaan Wafi – „Pieces of Exile“ Rezension

In diesem Radiobeitrag stelle ich den syrischen Musiker Kaan Wafi, der in Berlin lebt und arbeitet vor.

Dieser Beitrag lief zuerst im rbb Kulturradio

Brauchen wir diesen Gedenktag?

Dieser Beitrag erschien zuerst auf taz.de

Erstmals gibt es einen nationalen Gedenktag zu Flucht und Vertreibung. Selbst manche Vertriebene halten das nicht für sinnvoll.

Tote Flüchtlinge im Meer, am Strand, vor dem Bundeskanzleramt. Die Nachrichten über die Geschichten der Menschen, die auf der Suche nach Schutz, Frieden und einem besseren Leben in Europa sterben, hören nicht auf. Mitten in Berlin haben erst in dieser Woche Polit-Aktivisten die Beerdigung einer ertrunkenen Syrerin auf einem Friedhof inszeniert. Am Sonntag wollen sie ein Massengrab vor dem Bundeskanzleramt ausheben.

In Deutschland wird nun erstmals ein nationaler „Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung“ begangen. Das Datum, der 20. Juni, ist kein Zufall, sondern der Weltflüchtlingstag der Vereinten Nationen. Man wolle, findet das Bundesinnenministerium, „das Flüchtlingsgedenken um das Schicksal der Vertriebenen erweitern“.

Die Vertriebenen, das sind die Deutschen, die vor 70 Jahren nach Kriegsende aus den alten deutschen Gebieten in den Westen fliehen mussten. Am neuen Gedenktag wird laut Bundesregierung “insbesondere der deutschen Vertriebenen gedacht“ – insbesondere der deutschen Vertriebenen?

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